Erwin, der Zauberer 2 v. 9

Als der Abend des Festes jedoch näher rückte, hatte Erwin mal wieder zu tief in sein Schnapsfläschchen geschaut und verwechselte dummerweise die Bücher über Pyrotechnik mit denen über Bürotechnik.

Das Ende vom Lied war, dass das Feuerwerk aus hernieder prasselnden Büroklammern, Aktenordnern, losem Papierkram, Lochern, Briefbeschwerern und sonstigen Büromaterialien bestand. Das mag am Anfang sehr amüsant erscheinen, jedoch traf ausgerechnet ein großes Bürosofa aus echtem Leder in wunderbarem Weinrot direkt die Stelle, an der der Prinz des Lands es für nötig befand, seiner Angebeteten einen Heiratsantrag zu machen. Dies hatte er sich extra für das Feuerwerk aufgespart.

Da das Sofa ein besonderes schweres und vor allem auch großes Sofa war, begrub es die angebetete Prinzessin gleich mit unter sich. Der Kaiser war geschockt ob dieser verantwortungslosen Tat, gab Erwin jedoch die Chance, dieses Malheur wieder gut zu machen. Ansonsten sollte es schwerwiegende Konsequenzen für ihn haben.

Wer hierbei an einfachen Tod denken mag, dem sei gesagt, dass es tausend schlimmere Dinge für Zauberer gibt, mit denen man diese wunderbar quälen kann.

Erwin schloss sich daraufhin drei Tage lang in seinem Zauberturm ein und bastelte sich einen gewaltigen Zauberspruch zusammen, der den Unrat beseitigen sollten. Er vernichtete mehrere Kannen Kaffee und versuchte sogar, die Betonung liegt hier auf versuchte, seinen Alkoholkonsum einzuschränken. Zumindest während dieser Zeit.

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Mächenstunde 2 v. 2

„Zum Glück bin ich kein Hund“, sagte sie zu ihrem Papa, der sie daraufhin mit einer hochgezogenen Augenbraue ansah.

„Naja“, meinte er, „wenn, dann ein ganz wuscheliger, ein Bernhardiner, oder so!“ und konnte sich dabei ein Grinsen nicht verkneifen.

„Na warte“, maulte Paula, formte einen kleinen Schneeball und traf ihren Papa am Rücken.

In diesem Moment, als er sich umdrehte, sah sie zum ersten Mal bewusst sein weißgraues Haar, das ihm silbern über die Augen hing. Seine Lachfalten, die tiefen Gräben durch die Wangen zogen und die Furchen, die seine Stirn prägten.

Paula sah in ihrem Papa auf einmal einen alten Mann und fragte sich, wie es sein möge, alt zu werden. Ob sie wohl auch urplötzlich Falten bekäme? Oder ob ihr die Haare ausfielen?

Sie würde es erfahren.

Morgen war ihr letzter Tag im Büro. Danach könnte sie jeden Tag ihren Papa besuchen. Als Rentnerin würde sie viel Zeit haben.

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Metalgnome 15 v. 15

Thia verließ das Schlafzimmer und lief durch den Flur, während Dietmar über die letzten Stunden Resumeé zog. Ob wohl jemals jemand erfahren würde, dass er die Welt vor dem Untergang bewahrt hatte? Was mag der General wohl für einen Mensch gewesen sein? Und wie könnte er am Besten das Andenken Friedelindemann Pöckelsteinmayers in Ehren halten? Unter anderem versuchte er auch wieder, sich an die Gleichung zu erinnern, die ihm ermöglichte, das Geschlecht von Licht zu bestimmen. Aber er kam einfach nicht mehr über den Missbrauch der Katze hinaus und forschte noch weiter in seinem Gehirn nach diversen Zusammenhängen, die ihm alles irgendwie hätten klarer erscheinen lassen können. Nach einer Weile sah er sich um. Thia war immer noch nicht zurückgekehrt. Jedoch hörte er aus der Richtung, in der die Küche lag, seltsame Geräusche und fragte sich, ob seine Frau wohl wirklich die Muse besaß, jetzt noch die ganze Wohnung aufzuräumen. Dietmar verließ immer noch taumelnd seine Bettstand und lief aus dem Schlafzimmer den Gang entlang. Als er um die Ecke blickte, schien ihm ein Lichtschimmer von der Vorratskammer entgegen und er vernahm Thias Stimme, dessen Schatten er an der gegenüberliegenden Wand ausmachen konnte. „Wirklich“, hörte er sie aus der Vorratskammer heraus fragen. „Ein Kriegsveteran?“

Metalgnome 14 v. 15

Thia legte ihn in sein Bett und deckte ihn mit etwas Moos zu. Das inzwischen angetrocknete Erbrochene auf seinen Klamotten ignorierte sie vorerst. (Dazu muss allerdings gesagt werden, dass es bei Metalgnomen des Öfteren zu oralen Auswürfen kommt. In dieser Hinsicht scheint das kein Problem für diese lustigen Gesellen zu sein, da sie es sich normalerweise rausnehmen, selbst in dem Erbrochenen noch nach Überresten ihres viel zu oft vorkommenden, viel zu exzessiven Drogenkonsums zu suchen und diese Brocken nicht selten als Mitternachtsimbiss verzehren.) Dietmars lautes Atmen erfüllte die Luft, als sich seine Frau neben ihn ins Bett begab. „Dietmar“ „Hmmm…?“ Dietmar hob eine Augenbraue und drehte sich auf die  Seite, um Thia ins Gesicht schauen zu können. „Sag mal…ist die Vorratstür jetzt eigentlich noch zu?“ Dietmar grinste und Thia schaute ihn ungläubig an. „Weißt du was, ich schau am besten selbst schnell nach.“

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Metalgnome 13 v. 15

Dietmars Augen weiteten sich schlagartig, als er den ersten Schwall des Gebräus schluckte. Thia sprang reflexartig von  seinen Schultern und brachte sich hinter dem noch immer brodelnden Kochtopf in Sicherheit. Das Grummeln in Dietmars Magen war nicht zu überhören. Sein Körper begann zu zittern und erbeben, als der Trank seine Wirkung tat und die Giftstoffe aus seinen Blutbahnen sog. Dietmars Stöhnen übertönte die dumpfen Klänge der Musik, die durch die Erdlöcher aus der Menschenwelt zu ihnen vordrangen. Er wälzte sich auf dem Boden, ließ den einen oder anderen jämmerlichen Schrei ausfahren, keuchte, hechelte, warf mehrere Behältnisse von den Küchenregalen hinunter, wälzte sich weiter auf der Erde, immer im Kreis, immer schneller, so dass ein durchdringender Pfeifton die Luft erfüllte und die Genesung in einem explosionsartigen Furz gipfelte. Den Kessel riss es durch die enorme Druckwelle aus seiner Verankerung. Stinkendes Gebräu flog durch die Luft, über den Boden, klebte an den Wänden. Töpfe und Pfannen schepperten und Teller und Tassen zerbarsten in den Regalen. Dann kehrte Ruhe ein. Thia hob ihren Kopf und blickte über den Rand des umgeworfenen Topfes. Dietmar stand in der Mitte des Raumes, in einer Pfütze aus Arschbackenbrühe, die ihm noch immer an den Beinen herunterlief. Noch viel zu sehr unter der körperlichen Tortur leidend, die ihm die Entgiftung angetan hatte, jedoch vollkommen klar im Kopf und mit reinen Gedanken. „Dietmar“, sagte Thia fast schon etwas ängstlich. „Ist alles in Ordnung?“ „Ich glaube schon“, entgegnete Dietmar und schaute an sich herunter. „Scheint noch alles dran zu sein.“ Thia ging auf ihn zu und nahm ihn fest in den Arm. „Ich hab doch gewusst, dass es was bringt, dieses Buch zu besorgen“, brachte Thia hervor. Sie nahm Dietmar an der Hand und führte ihn Richtung Schlafzimmer. Immer noch etwas benommen schaukelte er sich durch die Gänge.

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Metalgnome 12 v. 15

.“Gummihühnchen, Pfefferminze, eine Totenkopfflagge, Käpt’n Crunch Flakes, Schneckenkorn und ein Stück von einem Dachbalken. So ein Glück“, entfuhr es Thia. „Hab ich alles im Haus.“ Ein zugedröhnter Maulwurf kroch indessen vor der Küchentür vorbei und lachte über seine eigene Blindheit. Keiner bemerkte ihn. Thia sammelte die Zutaten in der Küche zusammen und warf sie in den Topf, in dem bereits der Spiritus vor sich hin brodelte. Dietmar bemerkte von all dem nichts. Er starrte auf den Boden und genoss das Gefühl der Gleichgültigkeit, dass sich so langsam in ihm ausbreitete. „SCHLAMPE…“, rief er plötzlich Thia entgegen und stürmte auf sie zu. „Du hast mit meiner Frau gefickt!!! Ich mach dich PLATT.“ Vollkommen unbeeindruckt drehte sich Thia nur minimal zur Seite und Dietmar landete abermals mit seinem schon viel zu traktierten Kopf an der Wand. Unbeeindruckt davon rührte seine Frau weiter in dem großen Kochtopf und blickte immer wieder auf die Uhr. „Noch zwei Minuten“, sagte sie zu sich. Dietmar rappelte sich auf. Ein Schwarm aus Schmerz und dumpfer Eintönigkeit vernebelte seine Gedanken. „Hmmm, wer kocht mir hier denn ein leckres Süppchen?“ fragte er in Richtung seiner Frau. „Wer will mich hier denn vergiften?“ Thia bemerkte die aufkommende Kifferparanoia und schaute abermals auf die Uhr. „WEEEEEEEER hat es hier denn nötig, seinen Mann aus dem Weg zu schaffen? WAS isch da los? SKANDAL!!!“ Dietmar kniete auf dem Erdboden während Thia mit einem Schöpflöffel des Gebräus auf ihn zusteuerte. Dietmars Augen blitzten, als sie vor ihm stand. „Ich hab meine Frau nicht umgebracht“, brachte er keuchend hervor. „Das ist mir scheißegal“, entgegnete Thia, in der einen Hand den Schöpflöffel voller Sud, dessen Dampf sich seinen Weg gen Himmel bahnte. „Hinter dir, ein dreiköpfiger Affe“, rief Thia und zeigte mit der andren Hand auf die Wand hinter Dietmar. „Was? Wo?“ Dietmar drehte sich um, als Thia zu einem Satz ausholte, der sie direkt auf seinen Schultern landen ließ. Ruckartig zog sie seinen Kopf mit der freien Hand in den Nacken, öffnete seinen Mund und ließ die Brühe in seinen Hals laufen.

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Metalgnome 11 v. 15

Sie verfrachtete ihn auf einen Sessel, der in der Ecke stand und gab ihm unmissverständlich zu verstehen, sich ja nicht vom Fleck weg zu bewegen. Dietmar sah sie ungläubig an: “Schaaaaaaaatz“, entfuhr es ihm und eine Welle Erbrochenes ergoss sich aus seinem Magen auf den Fußboden. „Es tut mir laaaaaaaaaid….“, brachte er in einem blubbernden Tonfall aus sich heraus, während Thia schon damit beschäftigt war, das große Anti-High-Buch aus dem Küchenregal zu hieven und mit einem dumpfen Schlag mit dem Küchentisch zu vereinen. „Mal sehen“, sagte sie, während sie das Buch aufschlug mehr zu sich selbst als zu ihrem Gatten, der gerade dabei war, die Farben seines eben Erbrochenen zu studieren. „Rezept zur Bekämpfung jeglicher Art von Drogenrausch“. Dietmar hatte unterdessen den Sessel verlassen und krabbelte auf dem Boden herum, bis er eine Pfütze entdeckte, deren Konsistenz und Geruch auf Wodka zurück schließen ließ und gleich anfing, genüsslich an dieser zu lecken. „Sollte einmal die Wichtigkeit bestehen,“ las Thia vor, „den herrlich‘ Rausch vorzeitig beenden zu wollen, so nehme man sich der folgenden Zutaten an, die es sogleich gilt, in einem Kessel, der mit nicht weniger als 2 Litern Spiritus befüllet wurd‘, in gar vortrefflicher Manier, klein zu stückeln und nicht weniger als eine viertel Stund‘ zu köcheln. Beachtet werden muss der Hinweis gar sorgsam, dass das Schlucken des Gebräus zu sehr, in manchen Augen gar lust’gen, Nebenwirkungen führen kann. “ Thia warf einen prüfenden Blick auf ihren Mann, der gerade auf dem Rücken lag und wie eine Katze anfing zu maunzen, während er ein imaginäres Wollknäuel mit den Händen durch die Luft  jonglierte. „Noch lustiger?“, sagte sie ungläubig zu sich selbst, schüttelte den Kopf und fing an, die Liste der Zutaten durchzulesen.

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Metalgnome 10 v. 15

„Hrglmpf….“, rief er, als er schmeckte, wie frisches Gnomblut ihm von der Zunge tropfte. Das Aufrichten stellte sich für ihn als eine der schwereren Herausforderungen dar und taumelnd und keuchend steuerte er, diesmal die richtige Richtung anstrebend, auf das Regal zu, welches gleich darauf unter seinem Gewicht zusammenkrachte und seine explosionsartig aufeinanderfolgenden Fausthiebe, mit denen er das Kokspäckchen traktierte, dieses aufplatzen ließ, wodurch das weiße Pulver durch die Luft gewirbelt wurde, als feiner Nebel um Friedelindemann Pöckelsteinmayer schwebend, welchselbige mit lauten „Vernichte den Generaaaaal“-Schreien ihn zu heftigen Aggressionsausbrüchen verleitete, nicht bemerkend, wie der wertvolle Staub sich an seinen Augen, seinen Nasenöffnungen und auf den Lippen niederließ, erpicht darauf, in seine Blutbahnen einzudringen und durch diverse  bio-chemische Prozesse sein Gehirn noch weiter ins Land der Fiktion zu katapultieren. Der Staub legte sich. So schnell der Kampf begonnen hatte, war er auch schon zu Ende. Dietmar saß nackt auf dem Boden. Heftig atmend schaute er sich um. Der General war im ganzen Zimmer verteilt. Friedelindemann Pöckelsteinmayer besetzte einen Platz in der Menge der Kollateralschäden dieses Kampfes. Ihr Körper lag in heißen Scherben zerstreut auf dem Boden. Dafür stand Dietmars Frau Thia in der Tür. Sie blickte ihn an. Er blickte zurück. „Hey“, rief er und grinste übers ganze Gesicht. „Du hier?“ Ohne ein weiteres Wort packte ihn Thia an seinem Gnomdödel, zog ihn durch die Gänge und ignorierte dabei seine Kommentare über die Dualisierung autarker, nihilistischer Ansichten. „Die Grenzen der Realität verwischen“, rief Dietmar noch ganz außer Atem. „Der General ist tot, die Welt gerettet, was würdet ihr tun, wenn ihr mich wohl nicht hättet?“ Thia überschritt die Schwelle zur gemeinsamen Küche, immer noch Dietmar an seinem kleinen Gnomdödel hinter sich her ziehend.

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Metalgnome 9 v. 15

„Ohhh…“, staunte Dietmar und streckte seinen Körper der Glühbirne entgegen, bis seine Augen so nahe an der Lampe waren, dass seine Pupillen zu mikroskopisch kleinen Löchern wurden, durch die nicht einmal mehr der Fühler eines Schmetterlings gepasst hätte. „Ein Geheimnis?“, wiederholte er und ließ dabei sein Haupt in einer wippenden Bewegung von links nach rechts schlingern. Im Geiste fuhr er gerade auf einer Achterbahn Karussell mit einem Magen voller Rosinenbrötchen. Nur mit der Absurdität, dass er das Brötchen war. Ihm erschien das vollkommen logisch. „Ich liiiiiiebe Geheimnisse.“ „Okay, dann pass auf. Siehst du den Beutel mit den Kokain dort hinter dir?“ Dietmar nickte. „Das ist gar kein Kokain, Dietmar. Das ist der Geist eines alten Kriegshelden, eines Generals. Aber als er wegen Menschenrechtsverletzung vor den Kadi geschleppt und verurteilt wurde, schaffte er es, aus dem Hochsicherheitstrakt auszubrechen und vergewaltigte noch in derselben Nacht einen Schneemann. Man konnte ihn zwar wieder fassen und auf den elektrischen Stuhl schicken. Allerdings wurde bei seiner Einäscherung festgestellt, dass das Vergehen an dem Schneemann dazu führte, dass seine Asche die weiße Farbe der Unschuld annahm. Der Schmerz des Todes sitzt immer noch tief in ihm. Und heute Nacht, will er wieder in seine alte Gestalt zurück kehren und Tod und Verderben über die Menschheit bringen “. „Ehrlich?“, staunte Dietmar, die Augen schon hasserfüllt auf das Kokspäckchen im Regal gerichtet. „Ehrlich“, bestätigte Friedelindemann Pöckelsteinmayer und eine gewisse Hysterie schien sie zu befallen. „Ich hab das vorhin zufällig mitbekommen, als er sich mit den Pilzen darüber unterhielt. Dietmar, du musst etwas tun. Rette uns, Dietmar. Vernichte den General!“ Ohne zu Zögern warf sich Dietmar in die Richtung, in der er das Regal vermutet hatte, landete jedoch zunächst unsanft mit dem Kopf an der Wand.

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Metalgnome 8 v. 15

Dietmar sprang auf, galoppierte durch die Gänge, erblickte die offene Türe, betrat die Vorratskammer, um das Licht zu löschen, ignorierte dabei die Pillenhäufchen auf dem Boden, stürzte wieder auf den Gang hinaus und schloss die Türe hinter sich mit einen lauten Schlag. Stille lag im Flur. Dietmars Schädel begann zu dröhnen. Das Gefühl, die Wände kämen auf ihn zu, wollte sich nicht unterdrücken lassen. Der Gang, in dem er stand, war von dumpfen Erinnerungen geschwängert und die Luft war erfüllt mit immer abstruser und bizarrer werdenden Formen und Bildern, die in seinem Geiste plastische Formen annahmen. Als er nach Atem rang und etwas geistig verwirrt sich wieder ins Schlafzimmer aufmachen wollte, hörte er auf einmal eine leise Stimme: „He Dietmar…was soll das denn?“ Dietmar stutzte. Er schaute sich um, doch niemand war zu sehen. „Komm wieder zurück“, sagte die Stimme. Dietmar öffnete abermals die Türe zur Vorratskammer. Er drückte den Lichtschalter. Aber niemand war zu sehen. „Hallo“, fragte er in den Raum. „Ist da wer?“ „Ja…ich…“ Dietmar schaute nach oben und erblickte dort eine ihm wirklich nett erscheinende Lampe. „Hallo Dietmar“, sprach diese. „Hallo Lampe, was machst du denn da?“ Die Lampe strahlte ihn an: “Naja“, entgegnete sie ihm. „Mir ist langweilig, meistens häng hier nur so rum. “ „Oh, das tut mir leid für dich. Kann ich dir was Gutes tun?“ fragte Dietmar. „Ja“, sagte die Lampe wie aus der Pistole geschossen.. „Ich habe noch keinen Namen. Willst du mir nicht einen Namen geben? Bitte gib mir einen Namen.“ „Hmm…“ überlegte Dietmar und seine kleinen grauen Gnomzellen liefen auf Hochtouren, was jedoch kein allzu großes Kunststück war, da sich Dietmar stellenweise schon überfordert fühlte, wenn er sich selbst in Spiegel betrachtete. „Ich glaube ich nenne dich… Friedelindemann Pöckelsteinmayer.“ „Friedelindemann Pöckelsteinmayer“, wiederholte die Lampe.  „Ein wirklich schöner Name. Danke Dietmar. Dafür verrate ich dir auch ein Geheimnis.“

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