Das letzte Gefecht

General Sherman lag auf der Lauer. Aus dem Graben heraus drang ein unerträglicher Gestank. Körper um Körper stapelte sich und verpestete die Luft. Der letzte Krieg, hieß es. Danach in die Heimat hieß es. Die Vergonier waren stark. Seit Monaten schlugen die Pretoxidbomben in die Wohnhäuser der umliegenden Dörfer ein. Doch dieses hier sollte das letzte Gefecht werden.

Zu viele hatten sich dem Feind schon ergeben. Zu viele waren übergelaufen, um ihr eigenes, beschissenes Leben zu retten.

General Sherman stieg über die zerschundenen Körper aus dem Graben und rannte in Richtung der sich entfernenden Armee. Niemand hatte ihn in der Dunkelheit bemerkt. Der Sprengstoffgürtel war fest verdrahtet, so dass ihm die Erschütterungen eines Sprints nichts anhaben konnten. Sherman reihte sich in die Linien der feindlichen Kämpfer ein. Solange er sich in derselben Geschwindigkeit bewegen würde wie sie, würden ihre Sinnesorgane ihn nicht bemerken.

Scharf machen, entfernen, per Funk auslösen. Kein Problem, hieß es beim Briefing. Sherman macht das schon. Und die Explosion würde so ziemlich alles in Trümmern reißen, was von der Armee übrig war.

Sherman drückte den Knopf. Er blickte zum Bunker, in dem seine Kameraden den Sieg erwarteten. In dem sie ihn bei seiner Rückkehr wie einen Helden feiern würden. Und wie sie nun in einer gewaltigen Explosion in die Luft flogen und in den Tod gerissen wurden.

Zu viele waren übergelaufen, um ihr eigenes, beschissenes Leben zu retten.

Seines hatte er gerade gerettet.

Er reihte sich wieder in die Linien der feindlichen Armee ein.