Metalgnome 11 v. 15

Sie verfrachtete ihn auf einen Sessel, der in der Ecke stand und gab ihm unmissverständlich zu verstehen, sich ja nicht vom Fleck weg zu bewegen. Dietmar sah sie ungläubig an: “Schaaaaaaaatz“, entfuhr es ihm und eine Welle Erbrochenes ergoss sich aus seinem Magen auf den Fußboden. „Es tut mir laaaaaaaaaid….“, brachte er in einem blubbernden Tonfall aus sich heraus, während Thia schon damit beschäftigt war, das große Anti-High-Buch aus dem Küchenregal zu hieven und mit einem dumpfen Schlag mit dem Küchentisch zu vereinen. „Mal sehen“, sagte sie, während sie das Buch aufschlug mehr zu sich selbst als zu ihrem Gatten, der gerade dabei war, die Farben seines eben Erbrochenen zu studieren. „Rezept zur Bekämpfung jeglicher Art von Drogenrausch“. Dietmar hatte unterdessen den Sessel verlassen und krabbelte auf dem Boden herum, bis er eine Pfütze entdeckte, deren Konsistenz und Geruch auf Wodka zurück schließen ließ und gleich anfing, genüsslich an dieser zu lecken. „Sollte einmal die Wichtigkeit bestehen,“ las Thia vor, „den herrlich‘ Rausch vorzeitig beenden zu wollen, so nehme man sich der folgenden Zutaten an, die es sogleich gilt, in einem Kessel, der mit nicht weniger als 2 Litern Spiritus befüllet wurd‘, in gar vortrefflicher Manier, klein zu stückeln und nicht weniger als eine viertel Stund‘ zu köcheln. Beachtet werden muss der Hinweis gar sorgsam, dass das Schlucken des Gebräus zu sehr, in manchen Augen gar lust’gen, Nebenwirkungen führen kann. “ Thia warf einen prüfenden Blick auf ihren Mann, der gerade auf dem Rücken lag und wie eine Katze anfing zu maunzen, während er ein imaginäres Wollknäuel mit den Händen durch die Luft  jonglierte. „Noch lustiger?“, sagte sie ungläubig zu sich selbst, schüttelte den Kopf und fing an, die Liste der Zutaten durchzulesen.

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