Erwin, der Zauberer 2 v. 9

Als der Abend des Festes jedoch näher rückte, hatte Erwin mal wieder zu tief in sein Schnapsfläschchen geschaut und verwechselte dummerweise die Bücher über Pyrotechnik mit denen über Bürotechnik.

Das Ende vom Lied war, dass das Feuerwerk aus hernieder prasselnden Büroklammern, Aktenordnern, losem Papierkram, Lochern, Briefbeschwerern und sonstigen Büromaterialien bestand. Das mag am Anfang sehr amüsant erscheinen, jedoch traf ausgerechnet ein großes Bürosofa aus echtem Leder in wunderbarem Weinrot direkt die Stelle, an der der Prinz des Lands es für nötig befand, seiner Angebeteten einen Heiratsantrag zu machen. Dies hatte er sich extra für das Feuerwerk aufgespart.

Da das Sofa ein besonderes schweres und vor allem auch großes Sofa war, begrub es die angebetete Prinzessin gleich mit unter sich. Der Kaiser war geschockt ob dieser verantwortungslosen Tat, gab Erwin jedoch die Chance, dieses Malheur wieder gut zu machen. Ansonsten sollte es schwerwiegende Konsequenzen für ihn haben.

Wer hierbei an einfachen Tod denken mag, dem sei gesagt, dass es tausend schlimmere Dinge für Zauberer gibt, mit denen man diese wunderbar quälen kann.

Erwin schloss sich daraufhin drei Tage lang in seinem Zauberturm ein und bastelte sich einen gewaltigen Zauberspruch zusammen, der den Unrat beseitigen sollten. Er vernichtete mehrere Kannen Kaffee und versuchte sogar, die Betonung liegt hier auf versuchte, seinen Alkoholkonsum einzuschränken. Zumindest während dieser Zeit.

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