Und mit einem vor Liebe und Hingabe sprühendem Kuss, der selbst Romeo und Julias Dasein in den Schatten gestellt hätte, schworen sich beide unter dem blauen Himmel, der einzelne Wolkenfetzen aufwies, die entfernt an Gänsebraten mit Klösen, Toilettenreiniger, oder, bei günstigen meteorologischen Verhältnissen, auch manchmal an eine Ladung Schneckenkorn erinnerte, ewige Treue.
Noch am selben Tag zogen Walter und Horscht zusammen in Walters Höhle, die sie mit einem IKEA-Inventar ausstatteten, sowie einem kleinen, selbstgemachten Springbrunnen, für dessen Herstellung Horscht extra nachmittags auf seinen Nachtisch verzichtete, um beim nahegelegenen Baumarkt eine Europalette Ytong-Steine und schnellbindenden Mörtel zu besorgen, um mittels handwerklichem Geschick diese auf symmetrische Weise zu einem kleinen, runden Kreis anzuordnen, welchen er mit Wasser füllte und in den er eine kleine Pumpe, die das Wasser immer wieder in Sekundenabständen nach oben zu spritzen vermochte, einbaute.
Am Abend konnte man durch den Höhleneingang zwei zufriedene Gesichter erblicken, die in ihrem Bett ihren ersten Gutenachtkuss erprobten. Dann schaute Walter Horscht tief in die Augen.
„Ohne Pickel siehst du übrigens viel besser aus“, sagte er leise und löschte das Licht.
Und so lebten sie pickelfrei und glücklich bis an ihr Lebensende.