Dackel Walter 5 v. 9

„AND CÄÄÄÄN YOU FEEEEL SEE LOOOOVE TUNIGHT…“

Walters schräger Gesang zerschnitt die Luft und drang über die Einöde bis zu den Tälern, in der die letzte Großstadt der Menschen stand. Die letzte Bastion, die den Krieg überdauerte und auch nur aufgrund eines Augenfehlers des Navigators, dessen eigentliche Aufgabe es war, das zu zerbombende Ziel ausfindig zu machen. Stattdessen wurden die Bomben über einem Wald abgeworfen, der mehr als 140.000 verschiedene Tierarten beherbergte, Insekten nicht mitgezählt, dafür jedoch Vögel und Fische, sowie mehr als 30 verschiedene Arten von Nadelbäumen, die nun alle einander glichen, wie Zwillinge, die man auch nur schwer unterscheiden kann, sofern es sich nicht um Eineiige der solchen handelt.

Horscht floh nun vor Walter in die Richtung eben dieses einstigen Wäldchens, und fand es lustig, die Einschlagskrater der Bomben als Herausforderung für rekordverdächtige Hüpfweiten zu sehen. Manche Sprünge wären wirklich eine Medaille wert gewesen. Walter folgte ihn in seinem Liebesrausch, in Gedanken springend über riesige Plüschherzen und Blumenbeete, welches kein Wunder ist, da man, ist man erst einmal verliebt, die ganze Welt durch die allseits bekannte rosarote Brille anzuschauen vermag und selbst beim Anblick von Bombenkratern nur Augen für die Schönheit der Welt hat, selbst wenn diese durch einen gewaltigen Atomschlag, basierend auf einem Krieg, der die Trinkwasserreserven für einen bestimmten Teil der Menschheit sichern sollte, der nur durch das erstaunliche Wissen eines Pickelfrosches, der mit Hilfe seiner Pickel die Menschen so beeinflusste, diesen Krieg anzuzetteln, ausgelöst wurde.

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