Dietmar knipste die Lampe an. „Lass die Finger vom Gras“, äffte er seine Frau nach. „Was sagst du als Lampe dazu?“ Die Lampe schwieg. „Kannst du oder willst du nicht mit mir reden?“ lallte Dietmar der Glühbirne entgegen und hob einen Finger vor dieselbe. Die Lampe schwieg immer noch. Doch Dietmar interpretierte den Schatten seines Fingers, der genau auf das große Päckchen mit den Pillen in dem Regal zeigte, als ein Zeichen. „Ohhh….BUUUUNT…“, sagte er freudig und drehte sich wieder zur Lampe um. „Du meinst, ich soll wirklich…?“ Die Lampe schwieg ihn immer noch an. „Huuiiii…ohja, du hast recht.“ Er leerte die Schachtel mit den Pillen auf den Boden und fing an, sie nach Farben zu sortieren. Dabei sprach er sehr rhythmisch: „Blau-e-links, gel-be-rechts, ro-te-in-die-Mit-te.“ Nachdem er drei kleine Pillenhäufchen vor sich hatte, zählte er sie und sagte dann vergnügt: „Vier-zehn-blau-e, drei-zehn-gel-be… zwölf-ro-te.“ Er drehte sich zur Lampe. „Da stimmt der Rhythmus nicht mehr. Was nun, was soll ich tun?“ Die Lampe schwieg. „Jaaaa“, sagte Dietmar. „Du hast recht, so mach ichs.“ Er nahm eine der blauen Pillen und schluckte sie. „Drei-zehn-blau-e, drei-zehngel-be, zwölf-ro-te“, bemerkte er. Diesmal griff er zu einer gelben Pille, die abermals sang- und klanglos in seinem Mund verschwand. „Drei-zehn-blau-e, zwölf-gel-be, zwölf-ro-te“. Dietmar schaute zur Lampe und grinste: „Gleich fertig“, sagte er, ignorierte das Schweigen und steckte sich die nächste Pille in den Hals. Wieder eine Blaue. „Zwölf-blau-e, zwölf-gel-be, zwölf-ro-te… juhuu, toller Rhythmus“, freute er sich. „DIEEETMAAAAAAAAR…was treibst du denn jetzt schon wieder?“ Thias Schreie klangen dumpf zu Dietmars Ohren hindurch. „Oh oh“, sagte er zur Lampe aufschauend. „Gnom muss los.“ Sprachs und hetzte Richtung Schlafzimmer. „Hier bin ich, holde Maid, sagt an, was ist euer Begehr?“ Thia sah ihn, ohne ein Wort zu sagen, an.